ÜBER UNS
WBV Hittenkirchen
Als Wasserbeschaffungsverband Hittenkirchen stellen wir die zuverlässige Versorgung mit einwandfreiem Trinkwasser sicher. Unser Fokus liegt auf Nachhaltigkeit, Qualitätssicherung und dem verantwortungsvollen Umgang mit dieser wertvollen Ressource.
Sauberes Wasser ist keine Selbstverständlichkeit – es erfordert Planung, Technik und Sorgfalt. Wir kümmern uns um den gesamten Prozess von der Wassergewinnung bis zur Bereitstellung in den Haushalten unserer Region.
Chronik des Wasserbeschaffungsverbandes Hittenkirchen
Obermedizinalrat Böhm vom Wasserwirtschaftsamt Rosenheim plädiert für eine eigene zentrale Wasserversorgung für die Gemeinde Hittenkirchen. Vorgesehen war damals schon, die Versorgung aus der Kumpfmühl-Quelle darzustellen. Viele Gemeindebürger hielten dieses Vorhaben für unnötig.
Bald sollte sich aber herausstellen, dass der Vorschlag nicht verfrüht war. Für diverse Bauvorhaben in der Gemeinde war keine geeignete Wasserversorgung möglich. Baugenehmigungen konnte aus diesem Grund nicht mehr erteilt werden.
Erst wenn eine zentrale Wasserversorgung stünde, dann könne wieder gebaut werden.
Zwischenzeitliche war von den Behörden geplant, Hittenkirchen in die zentrale Wasserversorgung der Chiemsee-Gruppe Rimsting-Prien einzubinden. Energischer Widerstand der Mehrzahl Hittenkirchner Gemeinderäte verhinderte diese Lösung und förderte andererseits den Gedanken, nun erst recht eine eigene Lösung anzustreben.
In der Bürgerversammlung am 14.12.1960 bringen einige Bürger ihre konkreten Vorstellungen an eine eigene Wasserversorgung für die ganze Gemeinde zum Ausdruck.
Am 4.2.1961 fand im Gasthof Bufler eine weitere Bürgerversammlung statt. Nach kurzer Debatte ist man sich einig, ein Wasserbeschaffungs- Verband soll gegründet werden.
Die Vorstandschaft wurde wie folgt gebildet:
- Vorstand: Kaspar Bauer
- Vorstand: Josef Steinbichler
Schriftführer: Franz Fleckinger
Kassier: Anton Bauer
Beisitzer: Lorenz Scheck, Josef Mayer, Richard Engmann, Leonhard Scheck, Georg Schnaiter, Martin Summerer und Franz Widholzer
Der 1. Bürgermeister wünscht dem Verband viel Erfolg und schließt die Versammlung.
Schon am 9.2.1961 wird die erste Vorstandssitzung des WBV Hittenkirchen einberufen. Beschlossen wird die Quellfassung in Kumpfmühle in eigener Regie zu erstellen. Baurat Pröbstle und Obermedizinalrat Böhm sagen Besichtigung und Begutachtung zu. Der Kampf um die Quelle beginnt nun erst. Große und kleine Hindernisse müssen aus dem Weg geräumt werden.
Es kommen Vorschläge auf, die Tiefzone von Prien aus zu versorgen. Die Lösung sei angeblich wirtschaftlicher! Der Wille, alles selbst zu versorgen, wird durchgesetzt, vor allem weil der Feuerschutz für Weisham und Wiedendorf nicht gewährleistet gewesen wäre.
Nach einer Vorsprache in der Obersten Baubehörde in München fährt der Vorstand mit der Zusage, ein zinsverbilligtes Darlehen zu erhalten, positiv gestimmt nach Hause. Der Bauauftrag wird an die Fa. Voggenauer in Prien vergeben.
Baukosten: 880.000 DM, finanziert durch
Staatszuschuss: 591.200 DM
Darlehen 136.000 DM
Eigenleistung 152.800 DM
Der Rohbau des Tiefzonen-Hochbehälters wird von der Fa. Voggenauer erstellt, die Fertigstellung sagen spontan die Weishamer Bürger Jakob Irrgang, Scheck Konrad und Sepp Pfaffinger zu.
Nach dreijähriger Bauzeit heißt es am 22.12.1964 dann endlich: „Wasser Marsch!“ Die Einweihung erfolgte durch Pater Viktor Gallmann, anschließend gab es ein Richtfest.
Die Satzung des Verbandes wird unter Federführung von Kaspar Bauer ebenfalls in Eigenregie erstellt. Dafür gab es ein Sonderlob von den Behörden.
Es hört und liest sich alles so kurz und bündig. Aber was alles an Überzeugungsarbeit in der Bevölkerung, Behörden-Gesprächen, schlaflosen Nächten ob der Einmaligkeit eines solchen Vorhabens und dann Arbeiten in Eigenregie anstanden, ist heute nicht mehr vorstellbar.
Allein was heute an maschineller Ausrüstung vorhanden ist, lässt heute keine Phantasie für die damalige Arbeitsweise und Plaggerei zu.
Unser „Wassergeist“ Kaspar Bauer war der unermüdliche Motor dieses Verbandes. Vergessen wir nicht seine Frau Annemarie, die sich heute im 100. Lebensjahr (!) vielleicht noch an manche schwere Stunde ihres Gatten Kaspar erinnert.
Am 4.2.1986 feierten wir das Silberne Jubiläum des Verbandes. Kaspar Bauer, Josef Steinbichler und Anton Bauer erhielten Erinnerungsgeschenke für Ihren unermüdlichen Einsatz für den Verband.
f.d.P. – aufgezeichnet anlässlich meines Eintritts in das Rentnerdasein als Vorstand des WBV im Mai 2022
Ferd Thalhammer
Vorstandschaft 2025
Erster Vorstand: Peter Pertl
Zweiter Vorstand: Albert Pfaffinger
Franz Thalhammer
Barbara Forstner
Christine Kuhtz
Christian Lampersberger
Hans Voggenauer-Pertl (IT Fachmann)
Sebastian Scheck
Unsere Umweltschutzmaßnahmen:
- Installation einer Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher auf dem Hochbehälter zur nachhaltigen Energiegewinnung.
- Anlage einer Bienenweide an der Böschung des Hochbehälters zur Förderung der Artenvielfalt.
- Ausgleichszahlungen zum Schutz des Wasserschutzgebiets und zur nachhaltigen Nutzung der Wasserressourcen.
Versorgungsgebiet
- Egerndorf
- Kumpfmühle
- Weisham
- Hittenkirchen
- Hittenkirchen-Gröben
- Steinbach
- Wiedendorf
- Schörging
- Irgarting
- Vachendorf
- Harlach
- Mailing
- Schmieding
- Urschalling (WV Prien)
- Heroldsöd
- Kothöd
- Wimpasing
- Giebing
- Hötzing
- Gröben
- Wilhelming
- Pfaffing